Der eigens für Pax Christi geschaffene Altar aus Eiche von Magdalena Jetelová überrascht zunächst durch seine rohe, beinahe archaische Materialästhetik:
Drei mächtige, übereinander geschichtete Holzblöcke bilden eine gestufte, skulpturale Form, deren Oberfläche von rhythmischen, tiefen Einschnitten durchzogen ist. Die Maserung und Struktur des Holzes werden nicht verborgen, sondern hervorgehoben – das Werk atmet Materialität, es erzählt von Wuchs, Widerstand und Bearbeitung.
Zugleich verleiht die klare Geometrie dem Altar eine formale Strenge, die durch sanfte Wölbungen aufgebrochen wird.
Jetelová, die für ihre großmaßstäblichen Installationen und kraftvollen Interventionen im Raum bekannt ist, zeigt sich hier in einer konzentrierten, fast kontemplativen Haltung:
Der Altar wirkt trotz der Betonung der Materialität nicht monumental, sondern vollzieht gewissermaßen selbst einen Akt der Wandlung, hebt klassische Dichotomien auf – ähnlich wie Jetelovás Außenskulptur Steig.